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Genuss

Rückblick auf die Brauschau 2025 der Braufreunde Münster – Wir waren dabei!

Am Samstag, 24. Mai 2025 war es wieder so weit: Die Braufreunde Münster luden zur traditionellen Brauschau – ein Fest für handwerklich gebraute Biere, kreative Rezeptideen und leidenschaftliche Brauer*innen. Auch wir waren mit dabei – mit drei besonderen Bieren im Gepäck und jeder Menge Vorfreude.

Drei Biere – drei Geschichten

Unsere kleine, aber feine Auswahl kam bei den Besucherinnen und Besuchern hervorragend an. Auch wenn wir am Ende nicht den Publikumspreis mit nach Hause nehmen konnten, war das Feedback durchweg positiv – und für uns der schönste Lohn.

🍏 Cider mit Pflaumenlikör
Streng genommen kein Bier – aber ein echter Renner: Unser Cider, kurz antrinken und dann mit einer winzigen Menge Pflaumenlikör verfeinert, ein absolutes Highlight. Daher auch bereits deutlich vor Veranstaltungsende restlos ausverkauft. Die feine Herbe, kombiniert mit der leicht süßen Fruchtigkeit des Likörs, begeisterte viele Gäste – und sorgte für viele Nachfragen, ob wir „nicht doch noch irgendwo einen Rest“ hätten …

🍐 Qwitina – Belgisches Witbier mit Quittensaft
Unser zweites Bier, „Qwitina“, war ein belgisches Witbier, das wir nach der Hauptgärung mit Quittensaft ergänzt haben. Die Frucht brachte nicht nur eine angenehme Säure, sondern auch ein besonders frisches, leicht herbes Aroma, das sich wunderbar mit dem traditionellen Stil verbindet. Ein echtes Sommerbier – überraschend anders und bei unseren Gästen sehr beliebt.

Ein leckeres Bier im Probierglas

🍺 Pale Ale No. 11 – unser bewährter Klassiker
Den Abschluss bildete unser Pale Ale No. 11 – ein Klassiker in unserem Repertoire und mittlerweile ein echter Liebling bei Fans hopfenbetonter Biere. Mit seiner ausgewogenen Bittere und den typischen Hopfennoten kam es bei den Liebhabern klassischer Pale Ales besonders gut an. Nicht spektakulär, aber einfach richtig gut – so, wie ein Pale Ale sein soll.

Der Raum füllt sich am Nachmittag

Ein Tag voller Inspiration und Austausch

Die wie immer restlos ausverkaufte Brauschau war auch in diesem Jahr wieder ein wunderbarer Ort, um mit bierbegeisterten Menschen ins Gespräch zu kommen, sich über Brautechniken, Zutaten und neue Ideen auszutauschen – und natürlich, um einfach gemeinsam handgemachte Biere zu genießen. Die Organisation durch die Braufreunde Münster war wie immer hervorragend – herzlichen Dank dafür!

Alle Brauer und Helfer der Brauschau 2025

👉 Mehr zur Veranstaltung auf der offiziellen Seite der Braufreunde Münster: Brauschau 2025 – Es geht los!


📅 Save the Date!
Am 30. Mai 2026 findet die Brauschau 2026 wieder im Jovel Club in Münster statt.

Wir sehen uns!

Hopfen, Malz & gute Gespräche – Eindrücke vom Hobbybrauer-Stammtisch

Bier, Ideen & Gemeinschaft: Zu Besuch beim Hobbybrauer-Stammtisch der Braufreunde Münster

Die Braufreunde Münster luden am 21. März 2025 zum offenen Hobbybrauer-Stammtisch – und wir waren mit dabei. In lockerer Atmosphäre, mit einem Glas Selbstgebrautem oder frisch vom Zapfhahn im „The James“ in Münster, drehte sich der Abend um das, was wir alle lieben: gutes Bier und der Austausch darüber.

👉 Zur Veranstaltung auf der Webseite der Braufreunde Münster

Ein Stammtisch für alle – ob Einsteiger oder alter Hase

Was den Stammtisch auszeichnet, ist die offene, einladende Stimmung. Neue Gesichter sind immer willkommen, und auch wer noch kein eigenes Sudhaus betreibt, findet schnell Anschluss. Vom IPA bis zum wilden Experiment war wie fast immer alles dabei – inklusive ehrlichem Feedback und interessanten Gesprächen über Malzsorten, Gärverläufe, Ausrüstung und Hopfenstopfung.

Austausch auf Augenhöhe

Für uns war der Abend eine echte Inspiration. Neben dem Verkosten stand vor allem der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt: Welche Hefe hat bei wem funktioniert (oder auch nicht)? Welche Wasseraufbereitung lohnt sich wirklich? Und welche Biere planen andere für die kommende Brauschau?

Auch der ein oder andere Braufehler wurde offen angesprochen – kein Grund zur Scham, sondern eine Gelegenheit zu lernen. Genau das macht diese Treffen so wertvoll: Man wächst gemeinsam an jedem Glas.

Fazit: Unbedingt wieder!

Der offene Stammtisch war informativ und wie immer auch richtig gesellig. Wer Lust hat, sich mit Gleichgesinnten über das schönste Hobby der Welt auszutauschen, sollte sich die nächsten Termine vormerken. Wir sind bestimmt auch wieder dabei – mit neuen Fragen, neuen Ideen und sicher auch mit einem neuen Bier im Gepäck.


Bis zum nächsten Stammtisch – wir freuen uns aufs Wiedersehen!

Today is „Brew My Bock“ Day

Ein Brautag im Glanze des Maibocks: Sonnige Stunden beim Braun unseres Maibocks „MyBock 2024“. Ein strahlend blauer Himmel und die kalte Frühlingsluft begrüßen uns an diesem Brautag und wir freuen uns auf einen schönen, gleichsam anstrengend aber auch erholsamen Brautag.

Das Rezept ist schnell gefunden und an die vorhandenen Vorräte von Malzen und Hopfen angepaßt.

Das Schroten des Malzes steht am Beginn des Tages

Während das Malz geschrotet wird, warten schon die glänzenden Edelstahlkessel darauf, mit Wasser gefüllt zu werden, um das Maischen vorzubereiten.

Wir brauchen für das heutige MyBock Rezept rund 80 l heißes Wasser beim 60° C zum Einmaischen.

Das Brauwasser fließt in den Sudkessel

Kaum nimmt das Wasser steigende Temperaturen an, steigt auch schon der erste Dampf in die Luft.

Das frisch geschrotete Malz wird langsam in den Sudkessel gefüllt und die Maische beginnt. Ein leckerer Malz- und Maischeduft liegt in der Luft.

Die Maische wird vom Rührwerk im Sudkessel ordentlich durchmischt

Über verschiedene Temperaturstufen wird die Maische bis zum Abmaischen geführt und dabei stets gut durchgerührt, damit sich die Temperaturen gleichmäßig verteilen und die Enzyme ihre Arbeit tun können. Denn ohne die Enzyme (Amylasen) in der Maische würde keine Stärke in Zucker umgewandelt, die später die Hefe benötigt, um daraus Alkohol zu machen.

Das Rotbier leuchtet richtig in der Frühlingssonne

Nach dem Abmaischen steht eine Pause an, die wir wie immer mit einem guten Glas Bier in der schönen Frühlingssonne verbringen und den Tag geniessen. Währenddessen ruht die Maische im Läuterbottich und wartet darauf, dass wir das Läutern beginnen.

Beim Läutern wird aus dem Maischesud die deutlich klarere Würze. Zuckersüß und malzig im Geschmack ist sie die Grundlage für unser Bier.

Schön klar fließt die Würze in den Sudkessel

Während die Würze köchelt, nutzen wir die sonnigen Pausen für kreative Gespräche. Die Liebe zum Handwerk und die Freude am Experimentieren verschmelzen in jedem Tropfen, der durch die Rohre und Schläuche der Brauanlage fließt.

Nun kommt der Hopfen zum Einsatz. Drei Sorten werden heute das MyBock mit fruchtigen Aromen und sanfter Bitterkeit bereichern. Kurz nachdem die Würze den Siedepunkt erreicht hat kommt der erste Hopfen dazu, zur Hälfte der Kochzeit der zweite und schließlich kurz vor dem Ende der dritte Hopfen – heute eine ordentliche Menge Grünhopfen. Sehr mild in der Bittere ab voll im fruchtigen Aroma.

Jede Menge Grünhopfen in der Würze

Am Ende der Kochzeit wir der Sud mit einem groben Sieb von den Hopfenresten und mit dem Whirlpool von Schwebestoffen und Trübungen befreit. Wir wollen ja ein möglichst klares Bier.

Das Jungbier darf sich im Kühler nun auf knappe 20° abkühlen und fließt in einem feinen Plätschern in den Gärtank. Das flüssige Gold wartet nun noch auf die richtige Temperatur, um die Hefe hinzuzufügen, damit diese ihr magisches Werk der Umwandlung von Zucker in Alkohol und fruchtige Aromen vollbringt.

Schon während der letzten Schritte des Brauens reinigen wir die Gerätschaften, Schläuche, Rohre und Kessel und während der MyBock nun im Tank seiner Fertigstellung entgegengeht genießen wir den Ausklang des Brautages in der Abendsonne. Der klare Himmel draußen spiegelt die Reinheit unseres Handwerks wider, während die Sonne langsam dem Abend entgegen sinkt.

Der Glanz des Rotbiers in der Abendsonne

Nun heißt es Warten auf den Tag, wo der MyBock wieder das Licht der Welt erblick und seinen Höhepunkt erreicht und als goldenes Bier in die Flaschen strömt, bereit, seine Geschichte zu erzählen.